Wellness-Studie 2025: The Future of Wellness
Wellness entwickelt sich immer mehr von einem Wirtschaftszweig zum bevorzugten Lebensstil.
Gerade ist der vierte McKinsey Report „Future of Wellness“ erschienen, eine Auswertung von umfangreichen Repräsentativbefragungen in den USA, China, Großbritannien und Deutschland. Er belegt, dass die Altersgeneration zwischen 15 und 45 Jahren Wellness heute eher als eine tägliche Lebenspraxis versteht und nicht mehr nur als gelegentliche Aktivität wie ein Besuch im Spa und Wellnesshotel oder der Konsum von „Wellness“-Produkten.
Dennoch, so zeigt die Studie, geben jüngere Menschen mehr Geld für Wellness aus als ältere. Für sie hat Wellness im Laufe der letzten Jahre stark an Relevanz gewonnen, was unter anderem durch ihren im Vergleich zur älteren Bevölkerung schlechteren gesundheitlichen Zustand zu erklären ist – und durch die starke Beeinflussung durch ihren hohen Social Media Konsum.
Qualität und Wissenschaft sind Trumpf
Der aktuelle McKinsey-Report bestätigt erneut, dass hochwertige Qualität und der stichhaltige Nachweis der Wirkung bei der Wahl von Wellnessangeboten den Ausschlag geben. Wellnesskunden tendieren demnach zu Angeboten, die wissenschaftliche Kompetenz ausstrahlen. Dies schaffe Vertrauen, dass angebotene Lösungen tatsächlich die behaupteten Ergebnisse bringen.
In der Studie wurde danach gefragt, ob sich die Ausgaben für Wellness ändern würden, wenn es zu einer Wirtschaftskrise käme. Rund die Hälfte der Befragten antwortete, dass sie in diesem Fall auf Spa- und Kosmetikbehandlungen ganz verzichten würden. Deren Wert scheint also eher einem Nice-to-have zu entsprechen.
Andere Wellness-Prioritäten in den USA
Interessant ist weiterhin, welche Prioritäten die US-Bevölkerung unter 12 vorgegebenen Wellness-Aspekten setzt. Auf den ersten beiden Plätzen liegen die Gesundheit des Herzens und der Gehirnfunktionen, auf den letzten beiden Plätzen Körperpflege und das Aufhalten der Alterung (neudeutsch: Longevity). Daran offenbart sich ein deutlich anderes Verständnis von Wellness im Vergleich zu Deutschland.
An die Adresse der Wellnesstourismus-Industrie geben die Autoren der Studie die Empfehlung, ihren Kunden doch bitte mehr als nur eine entspannte Auszeit anzubieten. Denn Wellnessgäste würden heute erwarten, dass sie bei ihrem Aufenthalt auch etwas lernen und Fähigkeiten erwerben, die ihnen einen längerfristigen Nutzen bringen, z.B. Trainingsmethoden, Ernährungskonzepte oder Meditationstechniken.
MyKinsey gibt Inspirationen, womit man Wellnessgäste heute für sich gewinnen könne:
- WellnessCoaching, auch für die Zeit nach dem Aufenthalt.
- DigitalWellness, mit echtem Nutzen für den Lebensalltag, z.B. für besseren Schlaf.
- WellnessEdutainment, also lehrreiche Wellnessprogramme, z.B. im Rahmen von Retreats.
Diese dokumentierten Veränderungen in den Bedürfnissen zeigen, dass Wellness in seiner ursprünglichen, echten Bedeutung, nämlich als Lebensstil, der die funktionale Gesundheit optimiert, immer stärker verstanden und nachgefragt wird. Seit 35 Jahren setzt sich der Deutsche Wellness Verband genau dafür ein, unterstützt, berät und fördert beide Seiten des Marktes: Wellnessanbieter und Wellnessfreunde.