Zeit vor der Herzoperation

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Verein von Ärztinnen und Ärzten zur Betreuung
von ambulanten Herzgruppen

Sehr geehrte Teilnehmer, aufgrund Ihrer Erkrankung hat man Ihnen geraten, eine Operation am Herzen durchführen zu lassen. Solche Operationen werden jedes Jahr in der Bundesrepublik zu Tausenden durchgeführt und sind für die Chirurgen Routine und Alltag.

Aber Sie erleben diese Situation in aller Regel zum ersten Mal. Obwohl die Sie behandelnden Ärztinnen und Ärzte Ihnen erklärt haben, warum die Operation/der Eingriff durchgeführt werden soll und wie in etwa der Ablauf sein wird, sind sicherlich noch viele Fragen offen, z.B.
  • Was passiert da eigentlich?
  • Wie lange muß ich warten?
  • Wie muß ich mich verhalten?
  • Was kann ich tun?
  • Angst?
  • Wie geht´s danach weiter?
  • Wer kümmert sich um meine Angehörigen?
Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie an der Universitätsklinik Bonn von 1992 konnte nachgewiesen werden, daß Patientinnen/Patienten, die sich gezielt auf eine geplante Operation am Herzen vorbereitet haben, mit besseren Voraussetzungen in die Operation gegangen sind und diese auch besser überstanden haben.

Es kommt recht häufig noch zu Wartezeiten von mehreren Wochen oder gar Monaten, bevor die geplante Herzoperation dann tatsächlich durchgeführt werden kann.

In der Zwischenzeit verbringen die Betroffenen eine Zeit zwischen Hoffen und Bangen. Die Zeit wird als quälend lang empfunden und belastet alle Beteiligten. Die oben genannte Studie hat gezeigt, daß diese Zeit sinnvoll genutzt werden kann.

  1. Es kann in dieser Zeit eine gezielte Vorbereitung auf die geplante Operation stattfinden, indem z.B. über den Ablauf informiert wird, die Atemtechnik und Brustkorbbeweglichkeit gefördert wird, Risikofaktoren für die Operation abgebaut werden (z.B. Gewicht), Ängste durch Gespräche und Entspannungstechniken reduziert werden und bei allem auch die Angehörigen mit einbezogen werden.
  2. Bereits in dieser Phase kann der Grundstein für eine sinnvolle Lebensstiländerung in der Zeit nach der Operation gelegt werden. Neben Operation und Medikamenteneinnahme können die meisten Patientinnen und Patienten durch Verbesserung der sogenannten Risikofaktoren (z.B. Bluthochdruck, Umgang mit belastenden Situationen, Fettstoffwechselstörungen, Zucker, Übergewicht, Rauchen, Bewegungsmangel) den Verlauf der Erkrankung (Herzkranzgefäßerkrankung) günstig beeinflussen.
  3. Nach der Operation können bereits vorher begonnene Maßnahmen im Rahmen der Rehabilitation und der ambulanten Herzgruppen fortgesetzt werden.

Informationen und Anmeldung:

Verein von Ärztinnen und Ärzten zur Betreuung von ambulanten Herzgruppen e.V.
Bullmannaue 11, 45327 Essen
oder
Schulungszentrum Rellinghausener Str. 334H
45136 Essen, Tel. 0201/89 40 30
oder
Essener Sportbund e.V: Tel. 0201 / 8146-133 (Fr. Freund)


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