Wellness-Beiträge
Industriell hergestellte Fruktose, der heimliche Dickmacher
Dass die Leber industriell gewonnene Fruktose sofort in Fett verwandelt und dadurch den Verbraucher hungrig und dick macht, ist den wenigsten bekannt.Verfasser: Manfred Müller, Fachbereichsleiter für Essen und Trinken im DWV
Seit den 70er Jahren wird Fruchtzucker aus Maisstärke hergestellt.
Er steckt als Fruktose-Sirup in Ketchup, Kuchen, Gebäck, Joghurt und Getränken. In den USA sind fast alle Limonaden und Obstsäfte damit gesüßt. Der Fruktoseverzehr stieg dort in den letzten 20 Jahren um 1000 Prozent an. Das ist mit ein Grund warum die Zahl der übergewichtigen explodiert.
Essen wir Haushaltszucker, steigt der Blutzuckerspiegel. Sofort wird dann das Insulin ausgeschüttet. Essen wir Obst muss die Fruktose erst in der Leber in Glucose umgewandelt werden. Danach wird sie langsam an das Blut abgegeben. Die Insulinausschüttung ist hierbei ideal. Der Industriell aus Maisstärke gewonnene Fruktose-Sirup dagegen löst keine Insulinantwort aus.
Wie das Deutsche Institut für Ernährungsforschung in Potsdam nachweisen konnte, wird der Fruktose-Sirup in der Leber in Fett umgewandelt. Er aktiviert auch nicht die Hormone (STH *1 und Glykogen *2) die das Gewicht regulieren helfen. Nahrungsmittel, die wie Kuchen, Gebäck, Joghurt und Getränke, die mit Fruktose-Sirup gesüßt sind, haben im Bewusstsein des Verbrauchers durchaus unter dem Gesichtspunkt der Ernährungsrelevanz ein positives Image. Dass die Leber diese industriell gewonnene Fruktose sofort in Fett verwandelt und dadurch den Verbraucher hungrig und dick macht, ist den wenigsten bekannt.
Fazit:
Unsere Ernährung wirkt sich direkt auf die Regulation des Stoffwechsels aus. Der entscheidende regelnde Faktor hierbei sind die Kohlenhydrate. Weil sie "schnelle Verbrenner" sind, kurbeln sie grundsätzlich den katabolen Stoffwechsel an und hemmen zusätzlich die Ausschüttung des anabol wirkenden STH. Damit tritt gleichzeitig eine Immunsuppression ein. Bei allen katabolen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf, Arteriosklerose, Osteoporose usw. sollte deshalb eine Kohlenhydratrestriktion erfolgen.
*1 STH ( Somatotropes Hormon) = Wachstumshormon
*2 Glykogen = Speicherform von Kohlenhydraten in Leber und Muskulatur